Kuba - Hilfe für von Auswanderung betroffenen Familien
Jahresprojekt der AG der Frauenarbeit

In den letzten vier Jahren erlebte Kuba eine dramatische Verschlechterung seiner Wirtschaftslage. Die US-Regierung erließ im Jahr 2019 Sanktionen, die die Rücküberweisungen von ausgewanderten Kubanern in ihre Heimat erschwerten. Damit verringerte sich für viele Familien ihr Einkommen. Außerdem brach mit der Corona-Pandemie der Tourismus ein, die Haupteinnahmequelle des sozialistischen Staates für Devisen. Doch ohne Devisen kann der Staat keine Nahrungsmittel, Medizin und Treibstoff mehr importieren. Am schwersten traf es diejenigen, die keinen Zugang zu Devisen hatten und auf die staatliche Grundversorgung angewiesen waren.
Auf Grund des Mangels und der Perspektivlosigkeit entschieden sich noch mehr Menschen als je zuvor für die Auswanderung, meist über Nicaragua, wofür seit 2021 kein Einreisevisum mehr nötig ist. Von dort versuchen sie weiter in die USA zu gelangen. „Allein in der letzten Woche haben zwei tragende Säulen unserer Gemeinde das Land verlassen“, erzählte Pfarrerin Liudmila Hernández aus Havanna im Frühjahr 2022. „Die Ausgewanderten fehlen uns nicht nur als vertraute Gesichter und engagierte Menschen in den Gemeinden, sondern auch als Verwandte und Freundinnen“, sagt Pfarrerin Hernandéz. Es gehen vor allem di jungen, gut ausgebildeten Menschen. Zurück bleiben die älteren Menschen und junge Mütter, die ihre Kinder nicht der gefährlichen Reise durch Mittelamerika aussetzen wollen.
Die presbyterianische Kirche bemüht sich in dieser Situation um die Aufrechterhaltung ihrer sozialdiakonischen Arbeit, auch zugunsten derer, die am meisten unter der Auswanderung von Familienmitgliedern leiden. Das Jahresprojekt unterstützt dabei Initiativen vor Ort, wie Frühstücks- und Mittagessentreffen für ältere Menschen, bei denen sie nicht nur gesundes und ausreichendes Essen erhalten, sondern auch gemeinsame Freizeit erleben. Außerdem sammelt es für Ausbildungskurse für alleinerziehende Mütter, in Handarbeiten, aber auch in grundlegenden Sanitär- und Elektroarbeiten, damit sie kleinere Reparaturen zu Hause selbst durchführen können.
Das GAW Pfalz unterstützt die Projekte der Frauenarbeit. Bitte spenden Sie unter dem Stichwort „Treffen Frauenarbeit“ (gerne auch unter Angabe Ihrer Anschrift) auf das Konto des GAW Pfalz bei der VR Bank Rhein-Neckar, IBAN: DE48 6709 0000 0002 0264 30 oder über den Spendenbutton auf der Startseite der Homepage.
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